Namibia

NAMIBIA – Wüste, Wildnis, Weiße Elefanten und jede Menge Schotter



Mariental, Königstein, Kalkfeld – Nein, wir haben uns nicht im Reiseziel geirrt, wir sind tatsächlich in Namibia. Nach wie vor sind deutsche Vornamen, Orts- und Straßennamen in dem westafrikanischen Land ebenso präsent wie die deutsche Sprache, die noch von vielen Einheimischen gesprochen wird.  Aber trotzdem fällt uns die Auswahl der Reiseroute nicht unbedingt leicht. Was allerdings weniger an den  Auswirkungen der Kolonialzeit liegt, sondern an der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die scheinbar nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden.


Wir fühlen uns bereits als echte Abenteurer, als wir nach Ankunft in Windhoek unseren Allrad-Jeep in Empfang nehmen. Schließlich wollen wir in den nächsten 14 Tagen ca. 3.500 km zurücklegen, die meisten davon auf mal mehr, mal weniger gut ausgebauten Schotterstraßen.


Zunächst aber schicken wir uns selbst in die Wüste, oder vielmehr in die Savanne. Unsere erste Lodge liegt inmitten der Kalahari und empfängt uns zur Einstimmung mit einem perfekten Sonnenuntergang, sowie äsenden Antilopen und Springböcken direkt vor unserer Nase. Eine Pirschfahrt durch den tiefroten Sand übertrifft das Erlebnis am nächsten Tag sogar noch. Wir stoppen auf einer kleinen Anhöhe, um bei einem Picknick nicht nur die vorbeiziehenden Giraffen zu bestaunen, sondern auch  ein Schauspiel der ganz besonderen Art: während sich auf der einen Seite die Sonne hinter dem Horizont verabschiedet, begrüßt uns auf der anderen Seite der langsam aufsteigende Vollmond und taucht damit die Savanne in ein ganz spezielles, eigenes Licht.   


Sand in den unterschiedlichsten Farben bleibt unser ständiger Begleiter, auch auf der Fahrt zu einem der Höhepunkt Namibias, den Dünen von Sossusvlei.


Schon die frühmorgendliche Anreise ist ein echtes Erlebnis und entschädigt auch uns Langschläfer für das sehr frühe Aufstehen. So sind wir rechtzeitig bei Sonnenaufgang am Eingangstor der Namibwüste und können die faszinierenden Dünenlandschaften noch im klaren Morgenlicht bestaunen. Und natürlich müssen auch wir eine der bis zu 320 m hohen Dünen erklimmen. Zusammen mit einigen anderen Touristen, die mit uns im Gänsemarsch über den Dünenkamm nach oben wandern, fühlen wir uns ein bisschen an eine Himalaya-Expedition erinnert, zumal einige der Touristen trotz der hohen Temperaturen mit dickem Anorak und Kapuze ausgestattet, schwitzend dem Gipfel entgegen streben. Bestimmt hatten Sie einfach das falsche Reisebüro, oder gar keines.

Oben angekommen, werden wir mit einem spektakulären Rundumblick über die Weite der Dünen und der Wüste belohnt, der einfach unbeschreiblich ist.


So fällt es uns schwer, wieder den Rückweg anzutreten, aber wir nehmen den direkten Weg und springen einfach die Düne steil nach unten, was sich als weitaus schneller und vor allem viel lustiger erweist als der Weg nach oben.     

Wenige Kilometer weiter erwartet uns im Deadvlei eine ganz eigene faszinierende Mischung aus roten Dünen, weißem Untergrund und einigen abgestorbenen Baumresten.  Diese besondere Atmosphäre zieht uns sofort in ihren Bann und wir saugen die Stille  regelrecht in uns auf.   


Nach so viel Landschaft, Stille und Steppe brauchen wir ein wenig Kontrast; und so zieht es uns nach Westen an die Küste, wo wir in der Stadt Swakopmund Station machen. Ein Blick aus dem Rathausturm verschafft uns einen tollen Überblick über die lebhafte Stadt zwischen Dünen und Atlantik und dem schönen Sandstrand. Bei Wassertemperaturen von ca. 15 Grad ist das Baden allerdings eher den Abgehärteten vorbehalten.   


Von Swakopmund aus geht es wieder zurück ins Landesinnere nach Norden, nicht ohne vorher noch einen Abstecher zur Felslandschaft der Spitzkoppe und des Vingerklip zu machen, welche uns sofort in ihren Bann ziehen. Per Jeep und zu Fuß erkunden wir die Gegend und fühlen uns an die Canyons und Berge der Rocky Mountains und an die Weite amerikanischer Landschaften erinnert. Und doch bestechen diese aus dem flachen Wüstensand aufragenden Felsformationen durch ihr ganz eigenes Flair.


Die Fahrten auf den schier endlosen Schotterpisten sind mittlerweile Routine und so genießen wir die kurzen Pausen unter dem kilometerweit meist einzigen Baum bevor wir mit dem Etoscha-Nationalpark die nächste Etappe erreichen.   

Unsere Lodge liegt in direkter Nähe des Parks und führt uns mit ihrem Township-Style die Geschichte der Apartheit und der Freiheitsbewegung sehr eindrücklich vor Augen. 


Wieder heißt es früh aufstehen um möglichst viele der Giraffen, Springböcke,  Nashörner, Zebras und Löwen zu bestaunen. Und schon am ersten Wasserloch werden wir mit einem grandiosen Schauspiel belohnt: unzählige Antilopen stehen dort in der Morgensonne, Zebraherden stehen zum Trinken im Wasser, Gnus ziehen wie in Zeitlupe vorbei und auch einige Giraffen stehen am Rande und beobachten die Szenerie von oben herab.


Wir könnten noch stundenlang zusehen, ziehen jedoch weiter und begegnen 

am Straßenrand stehenden Nashörnern, oder fahren in Schritttempo hinter einem Strauß her, der direkt auf der Straße stakst und sich durch uns überhaupt nicht stören lässt. 

Leicht verspätet erreichen wir das nächste Wasserloch, aber genau richtig um zeitgleich mit einer Familie vermeintlich weißer Elefanten dort einzutreffen. Keine Angst, wir haben keinen Hitzeschock, vielmehr handelt es sich bei der Farbe um weißen Schlamm, den die Elefanten auf der Haut tragen. Gebannt beobachten wir, wie die Dickhäuter das Wasser schlürfen und sich mit einer Dusche erfrischen ehe sie behäbig weiterstapfen, die kleinen Elefanten immer bei der Mutter eingehakt damit sie nicht verloren gehen.   


Und zum guten Schluss entdecken wir ihn dann auch noch, den König der Tiere: zunächst müde unter einem Baum dösend, erhebt sich nach einiger Zeit ein ganzes Rudel Löwen, um dann langsam und majestätisch an uns vorbeizuziehen.


Leider heißt es am nächsten Tag schon wieder Abschied nehmen und wir kehren zu unserem Ausgangspunkt nach Windhoek zurück.

Wir genießen unseren letzten Urlaubstag in der schönen Hauptstadt Namibias und nutzen die Zeit für Souvenirs und  ein wenig Kultur, ehe es viel zu früh schon wieder zurück nach Deutschland geht. 



Mit Namibia haben wir ein tolles Reiseziel kennengelernt, in dem es viel zu entdecken gibt und das sowohl für Individual-, als auch für  Gruppenreisende unzählige Möglichkeiten bietet, das Land in all seinen Facetten zu entdecken.






Gerne stellen wir auch Ihre Reise individuell und ganz nach Ihren Wünschen für Sie zusammen.


Oder entdecken Sie das Land ganz bequem und entspannt zusammen

mit anderen mit einer Gruppenreise